Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre sind eine Zeit enormer Veränderungen. Der auch als Menopause oder Klimakterium bezeichnete Lebensabschnitt markiert eine hormonelle Umstellung: Die Produktion von Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken reduziert sich zunehmend. Mit der letzten Periode endet dann die fruchtbare Phase einer Frau.
Wann beginnen die Wechseljahre und wie lange dauern sie?
Der Beginn und die Dauer der Wechseljahre variieren von Frau zu Frau. In der Regel beginnt die Phase des Wechsels etwa
zwischen Mitte 40 und Mitte 50. Manche Frauen bekommen ihre letzte Periode bereits mit Anfang 40, andere sind mit Mitte 50 noch fruchtbar.
Im Allgemeinen ist der Übergang schleichend: Der Zyklus wird länger, die Periode unregelmässig und bleibt schliesslich ganz aus. So unterschiedlich wie der Beginn ist auch die
Dauer der Wechseljahre.
Während einige Frauen bereits nach zwei bis drei Jahren symptomfrei sind, klagen andere zehn Jahre oder länger darüber. Im Schnitt ist mit
fünf bis acht Jahren zu rechnen.
Was sind die typischen Symptome der Wechseljahre?
Auch was Wechseljahresbeschwerden angeht, gilt: Jede Frau ist anders. Vorboten für die Wechseljahre sind häufig
Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Später kommt es häufig zu Hitzewallungen und Schweissausbrüchen. Auch depressive Verstimmungen, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Erschöpfung und Panikattacken können in den Wechseljahren auftreten.
Welche natürlichen Mittel können helfen, Wechseljahresbeschwerden zu lindern?
Viele Frauen in den Wechseljahren ziehen
natürliche Mittel einer Hormonersatztherapie vor. Wirken kann eine Reihe von Mitteln:
- Frauenmantel, Traubensilberkerze und Soja werden häufig gegen Hitzewallungen und Schweissausbrüche eingesetzt.
- Baldrian beruhigt, kann Schlafstörungen und Unruhe entgegenwirken.
- Johanniskraut ist als mildes Antidepressivum verbreitet.
- Mönchspfeffer lässt sich zur Regulierung des Hormonhaushalts einsetzen, kann Schmier- und Zwischenblutungen verringern und Hitzewallungen vorbeugen.
Wichtig: Nehmen Sie auch natürliche Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden nur nach ärztlicher Absprache ein. Einige können Neben- sowie Wechselwirkungen mit anderen Arzneien haben. Zu beachten ist auch, dass die Linderung aus der Natur Zeit braucht. Im Allgemeinen kann es rund vier Wochen dauern, bis Symptome abklingen oder gemildert werden.
Wie beeinflussen die Wechseljahre das emotionale Wohlbefinden und wie geht man damit um?
Die Wechseljahre sind bei Frauen eine Zeit des Umbruchs, die sich häufig auf den Körper und die Psyche auswirkt. Die hormonelle Umstellung beeinflusst bei vielen auch das Wohlbefinden,
drückt die Stimmung sowie das allgemeine Wohlbefinden. Doch dem ist keine Frau einfach ausgeliefert – im Gegenteil. Sie können selbst einiges dafür tun, gelassen und guter Dinge durch die Wechseljahre zu kommen.
Regelmässige Bewegung entspannt die Muskulatur und verbessert die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Vor allem durch Ausdauersport wie Joggen, Walken, Schwimmen und Radfahren schüttet der Körper
Endorphine aus, die glücklich machen, und baut die Stresshormone Kortisol und Adrenalin ab.
Wie kann man sich während der Wechseljahre gesund ernähren?
Die
Ernährung spielt in den Wechseljahren aus mehreren Gründen eine wichtige Rolle. Unter anderem durch den ausbleibenden Zyklus verringert sich der Grundumsatz, die Muskulatur verliert an Elastizität und bildet sich zurück, sofern Sie nicht gegensteuern. Wer nun dieselbe Kalorienmenge zu sich nimmt wie vor dem Wechsel, läuft Gefahr, überschüssiges Fett einzulagern. Vor allem Bauchfett kann jedoch Entzündungen sowie in der Folge Herz-Kreislauf- und Gefässerkrankungen auslösen.
Die gute Nachricht: Eine angepasste Ernährung kann hier vorbeugen. Setzen Sie auf Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Omega-3-Fettsäuren, etwa aus Pflanzenölen oder Fisch, schützen die Herz-Kreislauf-Gesundheit, ein hoher Eiweissanteil beugt dem Abbau der Muskulatur vor.
Auch gegen Wechseljahresbeschwerden lässt sich mit köstlichen Helferchen etwas tun. Einige sekundäre Pflanzenstoffe, wie sie unter anderem in Sojaprodukten, Leinsamen und Hülsenfrüchten stecken, sollen etwa dabei helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren. Mitunter verursacht der Östrogen-Rückgang Verdauungsbeschwerden, die durch ballaststoffreiche Zutaten mit viel Gemüse, Nüssen, Samen und Vollkorngetreide häufig zurückgehen.