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«Einiges von mir steckt durchaus in Ginny, aber längst nicht alles.»

Erfahren Sie im exklusiven Interview, was Corina Burkhardt zu ihrem neuen Roman «Castletown College – Nur du und ich» inspiriert hat und warum diese Fortsetzung die Herzen der Leserinnen und Leser erobern wird.

Corina Burkhardt hautnah

Interviewt von Ex Libris

30. September 2025
Porträt Corina Burkhardt
Bild: © Nadine Gerber

Können Sie unseren Leser*innen kurz erzählen, worum es in Ihrem neuen Roman «Castletown College – Nur ein Kuss» geht?
Es geht um die Schweizerin Ginny, die für ihr Journalismusstudium nach Irland ans traditionsreiche Castletown College reist. Schon an ihrem ersten Tag begegnet sie Callum, einem aufgeschlossenen Studenten, der für das Collegemagazin schreibt. Über ihn lernt sie dessen Zwillingsbruder Conor kennen, den charismatischen Captain des Gaelic-Football-Teams, berüchtigt für Partys und flüchtige Affären. Für Conor ist Ginny zunächst nur ein Spiel, ein weiterer Name für das geheime Eroberungsbuch seiner Clique. Doch Ginny durchschaut seine Spielchen und bleibt unbeeindruckt von seinem Ruf. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto schwerer fällt es ihr, die unerwartete Anziehung zu ignorieren. Auch Conor merkt bald, dass sie etwas in ihm berührt, das tiefer geht als alle flüchtigen Abenteuer zuvor. Doch ausgerechnet als sie sich näherkommen, droht ein Geheimnis ans Licht zu kommen und alles zwischen ihnen zu zerstören.

Was hat Sie dazu inspiriert, die Handlung in Irland und an einem College anzusiedeln?
Ich habe vor einer Weile einige Wochen in Irland verbracht, bei einer Gastfamilie gelebt und eine Sprachschule besucht. Das Land, die Herzlichkeit der Menschen und die einzigartige Kultur haben mich so begeistert, dass ich unbedingt eine Geschichte schreiben wollte, die dort spielt. Für das College-Setting habe ich mich entschieden, weil ich selbst unheimlich gerne Geschichten lese, die in dieser besonderen Welt voller neuer Begegnungen, Herausforderungen und Möglichkeiten verankert sind.

Castletown College verbindet Liebesgeschichte mit «New Adult»-Themen. Was reizt Sie besonders an diesem Genre?
Liebesgeschichten haben mich schon immer begeistert. Ich mag es, mich in die Figuren hineinzuversetzen, mit ihnen zu lachen, zu weinen und die Höhen und Tiefen der Liebe mitzuerleben. An New-Adult-Romance gefällt mir besonders, dass es Themen aufgreift, die junge Menschen bewegen: Die erste grosse Liebe, erotische Erfahrungen, Freundschaften und die Herausforderung, sich in einem Leben fernab des Elternhauses zurechtzufinden. Auch wenn ich selbst schon längst nicht mehr zu Hause wohne, hat mich diese Phase des Erwachsenwerdens nie vollständig losgelassen.

Die Figuren wirken sehr lebendig. Gibt es reale Personen, die Sie inspiriert haben?
Beim Erschaffen meiner Figuren gehe ich vor wie beim Kuchenbacken. Ich nehme eine Prise hiervon und zwei Esslöffel davon, mische alles sorgfältig mit anderen Zutaten und am Ende entsteht etwas ganz Eigenes. Meine Charaktere sind zwar oft von realen Menschen inspiriert, sie spiegeln jedoch nie eine Person eins zu eins wider. Stattdessen verwebe ich einzelne Wesenszüge, Eigenheiten oder auch äussere Merkmale zu einer neuen Figur, die dadurch lebendig und einzigartig wird.

Wie viel von Ihnen selbst steckt in der Protagonistin?
Einiges von mir steckt durchaus in Ginny, aber längst nicht alles. Genau wie ich ist sie manchmal tollpatschig, sie kann ihre Tränen nicht vor anderen zeigen und besitzt ein grosses Einfühlungsvermögen. Es gibt also gewisse Parallelen zwischen uns, doch welche das im Detail sind, bleibt mein kleines Geheimnis.

Planen Sie beim Schreiben die Geschichte von Anfang bis Ende durch oder entwickelt sich vieles spontan?
Inzwischen plane ich meine Geschichten sorgfältig, das heisst, ich plotte sie komplett durch. Als ich mit dem Schreiben begonnen habe, entstanden viele Handlungsstränge spontan. Das hatte allerdings zur Folge, dass ich mich manchmal verzettelte und ganze Seiten wieder löschen musste. Seit ich mit einer Verlags-Deadline arbeite, hat sich meine Vorgehensweise geändert. Heute strukturiere ich meine Geschichten von Anfang an, weil ich es mir zeitlich nicht mehr leisten kann, fünfmal in unterschiedliche Richtungen abzubiegen und am Ende womöglich die Abgabefrist zu verpassen.

Wenn Ihr Roman verfilmt würde, welche Schauspieler*innen könnten Sie sich für die Hauptrollen vorstellen?
Für die weibliche Hauptrolle könnte ich mir Nina Dobrev, bekannt aus Vampire Diaries, perfekt vorstellen. In der männlichen Hauptrolle sehe ich K.J. Apa mit seinen markanten, wunderschönen roten Haaren, wie man sie aus der Serie Riverdale kennt.

Sie haben als Selfpublisherin begonnen und nun Ihr erstes Buch im Verlag veröffentlicht. Wie hat sich dieser Schritt für Sie angefühlt?
Es fühlt sich einfach wunderbar an. Jahrelang habe ich versucht, einen Verlagsvertrag zu bekommen. Wenn ich wollte, könnte ich wohl meine Zimmerwände mit all den Absagen tapezieren, so viele waren es. Oft hatte ich zwischendurch grosse Selbstzweifel und fragte mich, ob ich überhaupt gut genug bin. Dass es nun geklappt hat, ist für mich eine ganz besondere Bestätigung und ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

Viele Ihrer Geschichten spielen in oder sind inspiriert von Ihrer Heimat Baden. Was bedeutet Ihnen dieser Bezug zur Heimat im Schreiben?
Über Baden zu schreiben heisst für mich, ein Stück Heimat festzuhalten. Dieser Ort hat für mich eine grosse emotionale Bedeutung, und gleichzeitig liebe ich den starken Bezug zur Stadt, weil sie unheimlich viel Potenzial für spannende Geschichten bietet. Wer sich intensiver mit Baden beschäftigt, erkennt schnell, dass es weit mehr ist als das, was man auf den ersten Blick wahrnimmt. Und genau das möchte ich mit meinen Leserinnen und Lesern teilen, denn ich finde, Baden sollte unbedingt bekannter werden.

Wann wussten Sie zum ersten Mal, dass Sie Autorin werden wollen und wie sah Ihr Weg dorthin aus?
Schon in meiner Jugend habe ich viel geschrieben, damals meistens in Form von Tagebüchern. Mit zwanzig begann ich sogar meine erste Geschichte, die ich allerdings nie zu Ende geführt habe. Rückblickend würde ich sagen, dass das Schreiben immer ein Teil meines Weges war, auch wenn ich lange nicht an eine Veröffentlichung gedacht habe. Erst Jahre später, im Jahr 2016, habe ich mit meinem ersten Roman begonnen, den ich drei Jahre später im Selfpublishing veröffentlichte. Ich schätze, dass war der Moment, an dem meine Reise als Autorin so richtig begann.

Wie sieht ein typischer Schreibtag bei Ihnen aus? Gibt es feste Rituale?
Ein typischer Schreibtag beginnt für mich immer mit einer Tasse Kaffee, denn ohne einen morgendlichen Koffeinschub läuft bei mir gar nichts. Danach setze ich mich an den Schreibtisch und arbeite meist am Vormittag an einer Rohfassung. Am Nachmittag widme ich mich einem bereits geschriebenen Kapitel, das ich überarbeite und feiner ausformuliere. Oft zieht es mich auch in ein Café, weil ich nicht den ganzen Tag allein zu Hause sitzen möchte. Abgesehen davon habe ich keine festen Rituale, sondern lasse den Schreibfluss möglichst frei entstehen.

Welche Autor*innen oder Bücher haben Sie selbst besonders geprägt?
Es gibt keine bestimmten Autor*innen und auch keine einzelnen Bücher, die mich nachhaltig geprägt haben. Vielmehr lasse ich mich meistens von dem inspirieren, was ich gerade lese.

Wie gehen Sie mit Schreibblockaden um, oder kennen Sie die gar nicht?
Schreibblockaden kenne ich sehr gut. Manchmal hilft es, etwas Abstand zum Text zu gewinnen, und oft lasse ich mich von Musik inspirieren, die meine Fantasie anregt. Doch in den Momenten, in denen all das nicht funktioniert, setze ich mich einfach hin und schreibe trotzdem. Auch wenn ich weiss, dass dabei zunächst nichts wirklich Gutes entsteht, zwinge ich mich zum Dranbleiben. Aus Erfahrung stellt sich der Schreibfluss dann irgendwann ganz von allein wieder ein.

Wenn Sie auf Ihre bisherigen Werke zurückblicken: Welches war die grösste kreative Herausforderung?
Ich würde sagen, meine grösste kreative Herausforderung war das Castletown College. Zuvor hatte ich bereits drei Bücher geschrieben, die jedoch von keinem Verlag angenommen wurden. Gemeinsam mit meiner Agentin habe ich danach das Projekt Castletown College ins Leben gerufen. Für mich fühlte es sich wie die letzte Chance an, endlich bei einem Verlag unterzukommen, und dementsprechend gross war auch der Druck, was sich spürbar auf meine Kreativität ausgewirkt hat. Heute bin ich sehr stolz auf das, was daraus entstanden ist, auch wenn es ohne Zweifel eine enorme Herausforderung war.

Können Sie uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf den zweiten Band geben, ohne zu viel zu verraten?
Der erste Band endet mit einem Knall, der Conors und Ginnys Clique zutiefst erschüttert. Von einem Augenblick auf den anderen ist nichts mehr, wie es war. Deshalb musste die Geschichte auch unbedingt weitergehen. In «Castletown College – Nur du und ich», setzt die Handlung ein Jahr nach dem turbulenten Ende an. Auf den ersten Blick scheint sich vieles verändert zu haben, doch die Gefühle zwischen Ginny und Conor sind noch längst nicht erloschen. Doch kaum, dass sie einander wieder näherkommen, geraten sie in eine Situation, die ihre Liebe erschüttert, und bei der sogar ein Leben auf dem Spiel steht.

Lesen Sie jetzt die fesselnde Fortsetzung von «Castletown College – Nur du und ich»

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