Welche zentralen Themen und Konzepte behandelt Yuval Noah Harari in seinen Büchern, und wie haben diese das Denken und die Diskussionen in verschiedenen Bereichen beeinflusst?
Yuval Noah Hararis Bücher beschäftigen sich mit der Entwicklung der Menschheit und stellen komplexe
philosophische Sujets auf unterhaltsame und spannende Weise dar. Diskurse löste unter anderem seine Ansicht aus, die Menschheit stelle sich als Übermensch dar und werde überflüssig.
Wie hat Yuval Noah Harari seine Erfahrungen als Historiker genutzt, um Fragen und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu beleuchten?
Yuval Noah Harari ist Experte für mittelalterliche Geschichte und Militärgeschichte und fokussiert sich zudem auf das Verhältnis von
Historie und
Biologie. Fragen zu den Unterschieden zwischen Mensch und Tier, aber auch zur Moral im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Technik sind Mittelpunkt seiner Bücher. Darum geht es auch in der vierteiligen Graphic Novel seiner «Kurzen Geschichte der Menschheit». Den Anfang machte der Band «Sapiens. Der Aufstieg». Um drängende Fragen der
Gegenwart geht es in «21 Lektionen für das 21. Jahrhundert». «Fürsten im Fadenkreuz» beschäftigt sich mit geheimen Handlungen im
Mittelalter.
Inwiefern hat Yuval Noah Harari auch ausserhalb seiner Arbeit als Autor und Forscher Einfluss auf gesellschaftliche Diskussionen und Entscheidungen genommen, beispielsweise durch politisches oder gesellschaftliches Engagement?
Ausser in seinen Büchern nimmt Harari in den Medien Stellung zu gesellschaftlichen Diskursen. So plädierte er während der Corona-Pandemie für stärkere globale Zusammenarbeit und kritisierte Russlands Annexion der Krim im Jahr 2014.
Wie wird Yuval Noah Harari kritisiert?
Kritiker finden, dass Harari in seinen Büchern Technik überschätze und ein reduktionistisches Menschheitsbild vertrete. Skepsis löste auch seine Ansicht aus, nach der die Menschen nicht frei sowie «voller Lügen und Lücken» seien, so der Autor in seinem Werk «Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen».
Welche Ziele und Visionen hat Yuval Noah Harari für die Zukunft der Menschheit?
Harari erwartet vor dem Hintergrund der digitalen Revolution einschneidende Veränderungen. So solle sich das Smartphone zu einer Art zweitem Gehirn entwickeln, Mensch und Maschine verschmelzen. Zugleich sollen Kriege überwunden werden, Krankheiten verschwinden und sich ein individuelles Lebensglück einstellen. Das berichtet die Neue Zürcher Zeitung im Januar 2022.