Welche Genres und Themen werden in japanischen Romanen gerne aufgegriffen?
Japanische Bücher sind längst auch in Europa begehrt. Das liegt nicht zuletzt an
Haruki Murakami, dem japanischen Schriftsteller mit Bestseller-Garantie. Kennzeichnend nicht nur für seine Werke ist die surreale Verknüpfung von Realität und Fantasie, verwoben mit einer melancholischen Atmosphäre. Japanische Autor*innen widmen sich häufig Motiven wie Einsamkeit, Isolation und komplexen persönlichen Beziehungen. Typisch für die japanische Literaturszene sind ausserdem fesselnde
Science-Fiction-Geschichten, historische Romane, insbesondere rund um den Zweiten Weltkrieg, sowie atmosphärische
Lovestorys.
Welche modernen japanischen Romane stürmen die Büchercharts?
Michiko Aoyama gelang im Jahr 2023 mit «Frau Komachi empfiehlt ein Buch» ein japanischer Roman, der zum internationalen
Bestseller wurde. In leisen Tönen erzählt sie darin von einer Bibliothekarin, die spürt, was Menschen brauchen – und deren Buchempfehlungen, die ihrem Schicksal eine neue Wendung geben. «Die Tage in der Buchhandlung Morisaki» lässt Satoshi Yagisawa in seinem gleichnamigen 2023er-
New-Adult-Roman Revue passieren: Als Takakos Freund eine andere heiratet, entdeckt sie die Welt der Literatur. Das transportiert Yagisawa in einer warmherzigen, schnörkellosen Sprache, die für unvergessliche Lesestunden sorgt.