

Beschreibung
Zwar könnte es für die couragierte Gracie Snow eine interessante Aufgabe sein, die Football-Legende Bobby Tom Denton bei seiner ersten Filmrolle zu betreuen - doch der ungehobelte Kerl denkt an was ganz anderes, als an die Erfüllung des Vertrages ... Gracie Sn...Zwar könnte es für die couragierte Gracie Snow eine interessante Aufgabe sein, die Football-Legende Bobby Tom Denton bei seiner ersten Filmrolle zu betreuen - doch der ungehobelte Kerl denkt an was ganz anderes, als an die Erfüllung des Vertrages ...
Gracie Snow hat eine undankbare Aufgabe vor sich: Sie soll den widerspenstigen und äußerst attraktiven Footballspieler Bobby Tom Denton dazu bringen, seinen Filmvertrag zu erfüllen. Bobby Tom allerdings hat ziemlich gute Gründe, sich nicht an seine vertraglichen Pflichten zu halten. Kurzerhand beschließt er mal eben, diese süße Lady mit Hilfe seines beträchtlichen Charmes von ihrem Vorhaben abzulenken. Selten hat sich ein Mann so gewaltig in Gracie Snow geirrt ...
Autorentext
Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Chicago.
Leseprobe
Einen Leibw ter! Ich brauche keinen verdammten Leibw ter!
Die silbernen Spitzen von Bobby Tom Dentons lila eingef ten Schlangenledercowboystiefeln glitzerten im Sonnenlicht, als der ehemalige Footballspieler erst ber den Teppich lief und dann die H e auf den Schreibtisch seines Anwalts und Agenten stemmte.
Jack Atkins blickte beunruhigt zu ihm auf. Die Windmill Studios halten es aber f r notwendig.
Mir ist es vollkommen einerlei, wie die dar ber denken. Schlie ich ist allgemein bekannt, dass im s dlichen Kalifornien kein Mensch auch nur einen Funken Verstand besitzt. Bobby Tom richtete sich auf. Zugegeben, ein paar von den Ranchers nehme ich davon aus, aber sonst niemanden. Er lie seinen langgliedrigen K rper auf einen Ledersessel fallen, legte die Stiefel auf dem Schreibtisch ab und kreuzte die Beine.
Jack Atkins musterte seinen wichtigsten Kunden. Mit wei n Leinenhosen, einem lavendelfarbenen Seidenhemd, den lila eingef ten Schlangenlederstiefeln und einem hellgrauen Stetson war Bobby Tom heute geradezu konservativ gekleidet. Der ehemalige wide receiver machte keinen Schritt ohne seinen Stetson. Einige seiner Verflossenen gingen so weit zu behaupten, er behielte ihn sogar im Bett noch auf, was Jack jedoch bezweifelte. Ohne Zweifel aber war Bobby Tom stolz darauf, Texaner zu sein. Und das, obwohl seine Profifootball-Karriere ihn w end der letzten zehn Jahre dazu gezwungen hatte, berwiegend in Chicago zu leben.
Mit seinem ausgesprochen guten Aussehen, dem bet renden L eln und ein paar imposanten, mit Diamanten besetzten Superbowl-Ringen, symbolisierte Bobby Tom Denton zweifellos die schillerndste aller Football-Pers nlichkeiten. Gleich von Anfang an waren die Fernsehzuschauer seinem l lichen Charme erlegen gewesen. Diejenigen jedoch, die auf dem Spielfeld gegen ihn antreten mussten, lie n sich von seinem jungenhaften Charme nicht blenden. Sie wussten, dass Bobby Tom nicht nur schlau und ehrgeizig war, sondern dar ber hinaus noch beinhart sein konnte. Nicht nur war er die schillerndste Figur der gesamten Nationalliga, sondern auch deren bester Spieler gewesen. Als vor f nf Monaten im Januar eine Knieverletzung ihn dazu gezwungen hatte, mit dreiunddrei g Jahren seine Profikarriere aufzugeben, lag es nahe, dass Hollywood Interesse an ihm f r einen Actionfilm zeigte.
Bobby Tom, die Leute von Windmill haben ein Recht darauf, sich Sorgen zu machen. Sie haben Ihnen mehrere Millionen Dollar gezahlt, damit Sie Ihren ersten Film mit ihnen drehen.
Ich bin Footballspieler und kein verdammter Kinostar.
Seit Januar sind Sie Footballspieler im Ruhestand , bemerkte Jack. Abgesehen davon war es Ihre Entscheidung, den Filmvertrag zu unterschreiben.
Bobby Tom riss sich den Stetson vom Kopf, fuhr mit einer Hand durch sein dichtes blondes Haar und setzte den Hut wieder auf. Ich war betrunken und suchte etwas Neues f r mein Leben. Eigentlich h en Sie mich eine derart wichtige Entscheidung in betrunkenem Zustand nicht treffen lassen d rfen.
Wir sind jetzt schon sehr lange befreundet, aber wirklich betrunken muss ich Sie erst noch erleben. Das werden Sie also kaum als Entschuldigung anf hren k nnen. Au rdem sind Sie einer der ausgekochtesten Gesch sleute, die ich kenne. Und das Geld brauchen Sie nun wahrhaftig nicht. Wenn Sie also den Vertrag mit Windmill nicht h en unterschreiben wollen, h en Sie es auch nicht tun m ssen.
Schon gut, ich habe halt meine Meinung ge ert.
Sie haben mehr Vertr unterschrieben, als ich aufz en k nnte. Und ich habe nicht ein einziges Mal beobachtet, dass Sie einen Vertrag gebrochen haben. Sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie jetzt damit anfangen m chten?
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich den verdammten Vertrag brechen m chte.
Jack ordnete zwei Akten und eine Pfefferminzrolle. Sie waren zwar seit zehn Jahren befreundet, doch hatte er immer noch das Gef hl, Bobby Tom nicht viel besser als dessen Friseur zu kennen. Trotz der erlich freundschaftlichen Art war der ehemalige Footballspieler ein sehr zur ckgezogener Mensch. Nicht, dass ihm Jack das ver beln w rde. Die ganze Welt wollte an Bobby Toms Leben teilhaben, und der Sportler hatte gelernt, sich zu sch tzen - Jacks Meinung nach nicht immer sehr erfolgreich. Jede wohl geformte junge Frau, jeder Ex-Jockey oder jeder aus seiner Heimat, dem ein Ungl ck zugesto n war, konnte auf Bobby Toms Unterst tzung rechnen.
Jack l ste die Silberfolie von der Pfefferminzrolle. Ich frage aus reiner Neugier: Verstehen Sie etwas von der Schauspielerei?
Himmel, nein!
Das dachte ich mir.
Warum sollte ich damit Schwierigkeiten haben? In einem Film wie diesem m ssen die Typen lediglich alle anderen verm beln und diverse Frauen entkleiden. Ehrlich gesagt be ich mich bereits seit meinem achten Lebensjahr in diesen Fertigkeiten.
Diese Art von Kommentar war typisch f r Bobby Tom Denton, und Jack l elte. Unabh ig von den Bemerkungen seines Mandanten musste er daran glauben, dass Bobby Tom seine Karriere als Filmschauspieler mit Erfolg kr nen wollte. Der Ex-Footballer hatte sich noch niemals einer Aufgabe verschrieben, die er nicht gut hatte ausf hren wollen, angefangen von Landk en bis zu Investitionen in moderne Technologien. Andererseits lie er sich dieses Mal reichlichst Zeit.
Jack lehnte sich in seinem Sessel zur ck. Vor kurzem habe ich mit Willow Craig von Windmill gesprochen. Sie ist untr stlich, besonders seit Sie darauf bestanden haben, alle Au naufnahmen in Telarosa abzudrehen.
Sie suchten eine kleine Stadt in Texas. Sie wissen doch selbst, wie schlecht es denen dort wirtschaftlich zurzeit geht. Das wird ihnen wieder etwas auf die Beine helfen.
Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass Sie Ihrer Heimatstadt f r ein Weilchen den R cken kehren wollten. Erst recht jetzt, wo sie mit einem gro angelegten Festival die Stadt verj ngen wollen.
Bobby Tom zuckte zusammen. Erinnern Sie mich blo nicht daran.
Tatsache aber ist nun, dass Sie da hingehen m ssen. Windmill hat bereits s liche Ger chaften und Personal dorthin transferiert. Nur Sie sind noch nicht da, um endlich mit den Dreharbeiten zu beginnen.
Ich habe doch versprochen, dort aufzukreuzen.
So wie Sie ihnen auch gesagt haben, dass Sie an allen Sitzungen und Kost mproben teilnehmen werden - beides h e bereits vor zwei Wochen in Los Angeles stattfinden sollen.
Das ist doch alles Bl dsinn. Himmel noch mal, von allen Spielern der Bundesliga besitze ich die beste Garderobe. Wozu also soll ich noch zur Kost mprobe?
Jack gab auf. Wie immer w rde Bobby Tom die Dinge auf seine Art und Weise erledigen. Trotz seiner freundlichen und umg lichen Art war der Texaner stur wie ein Esel und konnte es nicht leiden, wenn man ihn bedr te.
Bobby nahm die Stiefel von der Schreibtischplatte und stand gem lich auf. Obwohl er die Tatsache gut zu verbergen verstand, wusste Jack doch genau, dass das abrupte Ende seiner Football-Karriere ihm sehr zugesetzt hatte. Seit dem Augenblick, als…
